Montag, 31. März 2014

ひさしぶり 皆様 !!!
( Hisashiburi Minnasama )

"Lange ist es her " ! 

Ich lebe noch Freunde, und melde mich aus der Präfektur Fukui. Sie liegt nördlich von Aichi und wie ich hier her gekommen bin und was ich hier so treibe werde ich euch jetzt erzählen !

Also, momentan befinde ich mich hier, weil ich an einem Wochenprogramm teilnehme. 
So wechselt mein Chapter mit dem hier und umgekehrt. Nun gibt es natürlich viele Fragen zu der Gastfamilie und was ich die ganze Zeit so gemacht habe. Aber ähnlich wie ich bei meinen Videospielen ein seltenes Material  zum schmieden vergesse, habe ich auch hier das Kabel vergessen, mit dem man Fotos von der Kamera auf den Laptop macht, dachte ich zumindest. Und wer dachte, dass das schon ziemlich daneben ist der sollte sich auf die volle Packung Hanni gefasst machen. Im Laufe der Woche sah ich dann, dass der Laptop meines Gastdad's einen SD-Kartenslot hat. "Praktisch", schwirrte es mir durch den Kopf.
" Da braucht man ja gar keinen Adapter mehr ".
Kurz vor der Abreise nahm ich meinen Laptop dann auch mal unter die Lupe und ärgerte mich, dass ich die Bilder nicht kopieren konnte, eben weil ich den Adapter nicht hatte. Und siehe da, meiner hat auch einen Slot. Der Blog hat also umsonst gewartet, aber nicht nur das. Ich habe ein halbes Jahr umsonst gesucht und mich mit dem Adapter rumgeschlagen.  Ja, ich bin ein Genie, das wusste ich schon als ich meinen damaligen  Gameboy nach 6 Jahren unter unserem Autositz gefunden hatte. ( Der funktioniert heute noch ) 

Meine vierköpfige Gastfamilie ist sehr liebenswert und hat mich schnell intigriert.
Anders ist, dass es ich hier 2 kleine niedliche Gastschwestern habe. Sie sind 6 und 9 Jahre alt und nennen mich immer Oniichan ( groder Bruder ). Das Haus ist natürlich auch ganz anders, aber sehr gemütlich. 
Hier schlafe ich auf einem typisch japanischem Futon. Also eine auslege "Matte" und nicht in einem Bett. 


Das ist Yuuki.
Besonders an ihrem Namen ist, dass sie ein langes "u" hat. Ein für Außenstehende nicht großer Unterschied, jedoch ein selten gewordener Name in Japan. Sie kann richtig niedlich und lieb sein, aber schnell zu einer lautstark heulenden Nervensäge mutieren. Zu oft habe ich es miterlebt, aber wenn man es dann überstanden hatte, wurde man schnell mit diesem lieben Lächeln belohnt. (:




Mizuki ist die ältere Schwester und liebte es mit der Kamera zu filmen. Auch wenn sie manchmal 20 min am Stück filmte und der Speicher so schnell voll wurde. Jeden Abend guckten wir uns dann die Videos an, die wir alle gemacht haben.

Sie hat in der Zeit, in der ich dort war, nicht einmal Probleme gemacht oder ähnliches. Und wir teilten eine Leidenschaft, Nintendo. Aber für die älteren "Schätze" konnte ich sie natürlich nicht begeistern. Überall nahm sie ihren 3DS mit und machte fleißig Fotos oder Videos. Ich bin wirklich gespannt wie sie sich in den nächsten Jahren entwickeln wird, genau wie bei Yuuki. (:








Otousan war unglaublich fröhlich und offen für alles.
Er hatte sehr großes Interesse an Deutschland und fragte viel, was er wissen wollte. Obwohl er durch seine Arbeit sehr beschäftigt war, war es für mich immer das Highlight, wenn er nach Hause kam und wir zusammen Abendbrot gegessen haben.
Zu seinen Töchtern hatte er ein sehr enges Band und wir alle fühlten uns wohl in seiner Nähe.
Außerdem tat er sein Bestes um mir möglichst viel zu zeigen und beizubringen und für all das, bin ich sehr dankbar.




Meine Gastmom ist Koreanerin, lebt aber seit 30 Jahren in Japan. Sie war sehr großzügig und schmiss den Haushalt. Zudem hatte sie wirklich viel Humor und möchte unbedingt mal nach Europa reisen. Manchmal, wenn Yuuki und Mizuki es übertrieben hatten, wurde sie schon fuchtig und ich war froh, dass ich nicht in deren Haut steckte. Sie gab mir viele Ratschläge und möchte mich unbedingt wiedertreffen und dann sehen, dass ich mein Japanis ich nicht vergessen habe. Dieses Versprechen gab ich nicht nur mir selbst und meiner Familie, sondern auch ihr und ich werde alles dafür tun. ! :)

So und nun werde ich euch mal ein paar Eindrücke geben, wo wir waren und was wir erlebt haben !

Am Samstag bin ich losgereist und am Sonntag morgen ging es los zu einem Museum der Dinosaurier. Zugegeben es war wohl eher etwas für jüngere Fans aber es war eine sehr schöne Erfahrung und brachte uns schnell zusammen. Für meine Gastmom und meinen Gastdad war es weniger spannend, weil sie schon 6 mal da waren, mir dennoch viel zeigten und wir viel Spaß hatten. (:





Im Laufe der Woche waren wir in einer langen Passage, in der es Haufenweise Fisch, Krebse und Gemüse zu kaufen gab. Das was mich mal wieder überrascht hat war,dass die meisten Tierchen noch lebten. Leid taten sie mir, aber es war überwältigend. Die Preise waren auch nicht ohne Freunde ! 70 - 120€ kostet ein hübsches Exemplar. Gehandelt wurde viel und laut. Genau so stellte ich mir einen Japanischen Markt vor. Sobald die Verkäufer registrierten, dass jemand interessiert ist, kamen sie schnurstracks auf dich zu und versuchten dir ein Angebot schmackhaft zu machen.

Ein wirklich schöner Einblick den ich dort bekommen habe !
Großartig. (:



 
Mitte der Woche besuchten wir dann einen Schrein der im Wald eine unglaublich schöne und ruhige Atmosphäre ausgestrahlt hat. Betrat man den Schrein, so musste man viele Treppen hochsteigen um dann hier zu sein, einem länglichen Weg der zum Herz des Schreins führte. Für die kleine Yuuki war es sehr erschöpfend, und deswegen blieben wir auch nicht lange. 
Sie brauchte Schlaf und wollte zum Auto zurück. Es war das erste mal, dass ich einen Schrein im Wald besucht habe. (:





Außerdem besuchten wir einen Ort, der bekannt war, für diese atemberaubende Ansicht. Wir bestaunten die Umgebung und erklimmten dann die Spitze um eine schöne Aussicht zu bekommen.
Leider spielte das Wetter nicht wirklich mit. Ab und zu zeigte sich mal die Sonne, und man konnte leicht den blauen Himmel sehen, doch schnell war der Moment weg und man wurde von dem vielen Grau gerade zu umhüllt.

Der schönste Ort war jedoch folgender. In der Innenstadt versteckt befand sich dieser kleine Garten.
Er wurde nach einer Umfrage von Ausländern in Japan zum Platz 7 der schönsten Gärten Japans gewählt.


Das Wetter hat perfekt mitgespielt, und die Atmosphäre war unbeschreiblich. 



Besonders die Japanisch Karpfen begeistern mich immer und immer.
( Japanisch : Koi )

Immer wenn ich vor einem Gewässer stehe, in denen sich welche befinden, beruhigt es mich.
Schon öfter habe ich das bemerkt und genossen. Nun, es ist wirklich schwer euch zu erklären, was ich meine, aber vielleicht könnt ihr es euch ja vorstellen.

Ich wünschte ich hätte auch meinen kleinen japanischen Garten. Und immer wenn ich gestresst bin oder abschalten möchte, setze ich mich vor das Gewässer und beobachte die Fische. Das wäre es doch. :)

Soweit, so gut. Aber wo habe ich denn nun gelebt ?


 Das Zimmer gehörte normalerweise meinen Gastschwestern und ich bekam es für eine Woche zur Verfügung. Der Raum war zwar eng, aber dafür sehr gemütlich. Auf dem Futon habe ich jede Nacht gerne geschlafen. Das Gefühl auf einem traditionellen, japanischen Bett zu schlafen war super. Ob man es glaubt oder nicht, ich konnte kein so großen Unterschied zum Bett feststellen. Und so hatte ich immer eine angenehme Nacht ! :)




Wenn ich dann morgens aufgewacht bin, ging ich die Treppe herunter, habe Frühstück gegessen und mich für den Tag fertig gemacht. Das erinnerte mich an meine Kindheit, denn da hatte ich mein Zimmer auch oben um bin immer die Treppe runtergegangen. Außerdem schimmerte die Wohnung so schön in der Sonne und das hat einem gleich gute Laune gemacht. Obwohl die Wohnung wirklich nicht groß war, schien sie so geräumig und vertraut. Ihr merkt schon, ich fühlte mich wirklich schnell zu Hause und war froh, bei dieser Familie sein zu dürfen. :)





Doch die Woche nährte sich dem Ende und so fuhr ich mit dem Bus wieder 3 Stunden zurück in mein andere Gastfamilie. Genau wie auf der Hinfahrt nickte ich ein und lauschte mal wieder meiner Musik während sich die Mädchen aus meinem Chapter lustig unterhielten.
Der Abschied fiel schon etwas schwer und meine Gastmom war den Tränen nahe. Wir tauschten jedoch Adressen aus, fügten uns bei Skype hinzu und versprochen uns, Kontakt zu halten.
Ich hoffe also, dass ich euch einen kleinen Einblick gewähren konnte.

Schon bald werde ich mich wieder melden. Ihr dürfte niemals vergessen, dass ich hier meinen Traum lebe und meine Zeit in vollen Zügen genieße. Der Blog ist mein Hobby und ich möchte mich bedanken, dass ihr das versteht und treue Leser bleibt. In diesem Sinne bedanke ich mich nochmal und werde  euch beim nächsten Eintrag die schönsten Blüten der Welt zeigen !
Versprochen ! :)


Es grüßt aus Japan,
Euer Hanni